Treffen in Regensburg

Eine Vielzahl von aktuellen Problemen des Gewässerschutzes in der Oberpfalz stand beim Treffen der Donau-Naab-Regen-Allianz am 8. Oktober auf der Tagesordnung. Wie so oft reichte die Zeit nicht aus, alle anstehenden Aufgaben zu besprechen.
Breiten Raum nahm die Diskussion um die Donau ein. Die Bundeswasserstraßenverwaltung ist in der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie verpflichtet, die Donau in einen guten ökologischen Zustand zu bringen bzw. ein gutes ökologisches Potenzial herzustellen. Besonders sollen die Stauwehre für wandernde Fische passierbar („durchgängig“) gestaltet werden. Bislang ist hier kaum etwas geschehen. Die Donau-Naab-Regen-Allianz begrüßt und unterstützt, dass nun allmählich Planungen zur ökologischen Aufwertung der Donau erstellt werden, wenn auch bei der Durchgängigkeit der Staustufen noch auf lange Zeit kaum etwas geschehen wird. Wir fordern hier einen realistischen Zeitplan für eine zeitnahe Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben. Hier hoffen wir auf die Unterstützung durch Abgeordnete des Deutschen Bundestages.
Intensiv diskutiert wurde die Schädigung der Pfreimd durch gewaltige Mengen an Schlamm, die bei Arbeiten an der Kainzmühlsperre abgeschwemmt wurden. Die dadurch entstandenen Schäden müssen zügig gemindert werden und so weit dies nicht möglich ist, sind sie durch Verbesserungen der Gewässerökologie auszugleichen. Mit Betroffenen von der Pfreimd drängt die Donau-Naab-Regen-Allianz auf rasche Abhilfe.
Weitere Themen waren u. a. der Abbau des Wehrs der Wutzschleife an der Schwarzach (der hoffentlich bald geschieht), der Umbau des Wehrs an der Naab in Dachelhofen (der endlich durchgeführt werden sollte) und die Wasserstandsschwankungen an der Schwarzen Laber (die immer noch nicht abgestellt sind). Der Yachthafen am Oberen Wöhrd in Regensburg soll im Zuge von Hochwasserschutzmaßnahmen umgestaltet und öffentlich zugänglich gemacht werden – hier stocken allerdings die Planungen immer noch. Die Donau-Naab-Regen-Allianz arbeitet in einem Netzwerk der Regensburger Naturschutzverbände zur Bewahrung von Biodiversität mit und konnte Vorschläge und Forderungen zur Neufassung des Landschaftsplans der Stadt einbringen.
Zu den akuten Problemen der Resistenzentwicklung gehört die stoffliche Belastung des Wassers, wobei derzeit besonders die „Ewigkeits-Chemikalien“ PFAS Probleme bereiten, aber auch unzureichend ausgebaute Kläranlagen und viel zu häufige „Mischwassserentlastungen“.
Bei diesen Problemen gilt es immer wieder „dicke Bretter zu bohren“. Das gute Zusammenwirken der Naturschutzverbände in der Donau-Naab-Regen-Allianz hilft die Vielfalt des Lebens im Wasser und am Wasser zu erhalten.